Wo ist bloss die Frage von Herrn . . . ääh . . . ?

Noch nie hat eine Frage die Askforce derart beschäftigt wie jene, die sie nicht mehr findet. In stundenlangen Sitzungen, unter Beizug von Hellsehern, Wahrsagerinnen und Pippi Langstrumpf als Sachensucherin, haben wir in unserer Askforce-Schaltzentrale schon vergeblich nach der Antwort auf die Frage gesucht: Wo ist die Frage von Herrn . . . ääh . . . ? – und sind uns dabei gewahr, dass wir auch den Namen des Einsenders leider vergessen haben. Bloss, dass es sich um einen Mann handeln könnte, da sind sich alle sicher.

Die Askforce wäre nicht, was sie auszeichnet, hätte sie sich nicht mit der altbewährten «A wie Abächerli, B wie Blättler, C wie City-Apotheke-Methode» dem entfallenen Namen des unter einer offenen Frage leidenden Einsenders angenähert und ihn auf Minder, Linder, Grütter oder Ramalkawalantasarti eingegrenzt. Der verzweifelte Frager muss aus dem Kreis der Menschen stammen, die so oder sehr ähnlich heissen.

Selbstverständlich haben wir auch schon versucht, den Gegenstand der gefragten Frage zu rekonstruieren. Dabei kam unter anderem unser umgebauter Lügendetektor zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um ein Gerät, das im Unterbewusstsein vergrabenes Wissen und Eindrücke ohne monatelange, freudsche Therapiestunden blitzschnell ausgraben und ins aktive Gedächtnis zurückholen kann. Einige Mitglieder der Askforce unterwarfen sich gar der äusserst risikoreichen Assoziationsbeschleunigung vor dem gusseisernen Riesengong – eine Methode, die wir nur im äussersten Notfall anwenden. Einzelne dieser Askforce-Vorkämpfer haben inzwischen schon wieder zu sich gefunden und verworren etwas von «winken», «blinken» oder «hinken» gestammelt. Selbstverständlich fanden wir zu diesen Stichwörtern eine Unzahl offener Fragen. Aber keine konnte als die verschollene Frage identifiziert werden. Es tut uns leid.

Askforce Nr. 36,
31. August 2001