Tja. Es ist eine schwierige Frage, die uns Herr Sch. aus A. da eingesandt hat. «Immer wenn ich im Hallenbad meine Längen schwimme», schreibt er in seinem Brief, «dann überholen mich sogar die Frauen, die ihre Köpfe in die Höhe recken, damit ihre Frisuren nicht nass werden. Ich glaube, es hängt mit meiner Wasserlage zusammen. Meine Frage: Wie kriege ich hinten die Beine etwas höher? Wenn ich das schaffe, nehme ich an, wird der Widerstand kleiner und die Geschwindigkeit grösser.»

Wir können Ihnen versichern, lieber Herr Sch., die Askforce hat lange über Ihr Problem diskutiert. Und vielleicht dies zuerst: Ihre Selbstdiagnose trifft zu. Eine Anfrage bei der Bademeisterin in Aeschi bei Spiez hat Ihre und unsere Vermutungen bestätigt: «Wenn Herr Schädeli schwimmt, muss man eigentlich mehr von einem Stampfen im Wasser sprechen», sagte sie uns am Telefon, und: «Die Kraft, die er vermeintlich für den Vortrieb einsetzt, richtet er zur Hauptsache nach unten. Es sieht zum Göissen aus.»

Es ist also tatsächlich eine Frage der Lage, lieber Herr Sch., und damit eine Frage des Körperschwerpunkts. Dieser befindet sich bei Ihnen offensichtlich nicht ganz am richtigen Ort.

Selbstverständlich könnten Sie nun versuchen, mit einer speziellen Diät an den Beinen zusätzliches Fett anzusetzen. Dadurch würde dort der Auftrieb erhöht. Neuerdings gibt es aber eine weitere Möglichkeit, die uns noch empfehlenswerter erscheint: Auf dem Gebiet der Schwerpunktchirurgie sind in letzter Zeit dramatische Fortschritte erzielt worden. Die Operation am offenen Körperschwerpunkt galt ja lange als sehr, sehr heikler Eingriff. Nun aber ist die Medizin so weit, dass sich ein Schwerpunkt ohne weiteres verschieben und am neuen Ort auch zuverlässig fixieren lässt.

Wir hoffen, Ihnen geholfen zu haben, Herr Sch. Sprechen Sie doch einmal mit Ihrem Arzt!

Askforce Nr. 1,
6. Dezember 2000