«Wieso», möchte die Askforce, die üblicherweise nur Fragen gestellt erhält, aber sich selbst nach dem Prinzip, wer mehr weiss, hat mehr Fragen, immer mehr und noch mehr frägt, wissen, «wieso», so die Askforce, «gibt es so viele Leute, denen aus eigenem Antriebe keine Fragen einfallen?» Denn Fragen haben die Menschheit doch weitergebracht und zu neuen Errungenschaften wie Apéro-Glas-Haltern, dem Geiss’schen Sonnensegel oder Hakle trocken und sogar feucht geführt.

Doch die Askforce muss anerkennen, dass es Menschen wie R. S. aus Stettlen gibt, die das Geistige nur vom Hörensingen kennen und mit dem Hippi-Gschpängschtli von Peter Reber verwechseln. Auch sie kokettieren gerne mit Fragestellern, die sich in echter intellektualer Not an die Askforce wenden. Solch edle Bedrängnis nicht kennend, suchen Betroffene ihre Fragen im Internet zusammen und schicken sie salopp der Askforce.

R.S.’ Suche verlief glücklich: Auf Sites wie Netzhumor.de, Frag-gretchen.de, der von Radio aktuell oder im Gästebuch von Fsbubendorf.ch fand er die Frage «Wie kommen die ‹Rasen betreten verboten›-Schilder auf den Rasen?» Nun liegt sie auf dem Pult der Askforce – von R. S., dem 5000. Frager. Zum grossen Jubiläum der «Rasenfrage», wie sie im inneren Kreis längst genannt wird, hier die Antwort.

An Orten der Besinnung, wie es Pärke nun mal sind, ist Entschleunigung angesagt. Rasen ist hier unerwünscht. Da es sich in unserer hektischen Zeit aber kaum verbieten lässt, verlangt die Obrigkeit, dass wenigstens nicht in betretenem Zustand gerast wird. «Betreten rasen verboten», hiess es ursprünglich. Unphilosophische Haus- und Parkwarte haben diese Ermahnung jedoch seit je falsch verstanden und «Rasen betreten verboten» daraus gemacht. Übrigens steht der Slogan nicht selten auf Kieswegen, was auf diesen früheren Sinn hinweist.

Askforce Nr. 89,
11. September 2002