Was bedeutet das Vegi-Burger-Verbot der EU für die Bernburger?
«Das EU-Parlament will, dass ein Burger nicht mehr aus Erbsenprotein oder Soja bestehen darf, sondern ausschliesslich ‹aus tierischem Fleisch›. Was um Himmels willen heisst das für die Bernburger, falls die Schweiz – wegen der Bilateralen III – diesen Grundsatz übernehmen muss?», möchte Seraina H. aus Bern wissen.
Liebe Seraina H. – Ihre Besorgnis schreckt uns auf, bedeutet Ihr Vorname doch eigentlich «heiter» oder «gelassen», wie unsere Latein-Expertise rasch erkennt. Besorgt sind Sie also offensichtlich ganz entgegen Ihrem Naturell. Prima vista verständlich. Doch bevor wir antworten, wollen wir für einmal spoilern und das Fazit vorwegnehmen: Ihren hochgeschätzten Bernburgern blüht eine gesicherte fleischliche Zukunft! Und, Überraschung: Möglich wird dies dank erfolgreichem Lobbying vonseiten der Burgergemeinde. Über welches wir bestens informiert sind, da Askforce-Mitglieder selbstverständlich Bern-Burger sind. «Börger» aus Fleisch und Blut. Aus tierischem, selbstverständlich. Woraus wir das folgern? Aus dem Namen des Bernburger-Hochglanzmagazins, das nämlich «Medaillon» heisst. Kennen Sie andere als Kalbs- oder Rindsmedaillons? Eben.
Zurück zum EU-Lobbying: Gemäss unseren Insider-Informationen kämpfte eine Delegation des Kleinen Burgerrats, der Exekutive, jahrelang in Brüssel für ein Verbot von Erbsen- und Sojaburgern – mit Vehemenz! Denn ein vertrauliches internes Dokument weist auf Besorgniserregendes hin: In der jüngsten Generation der Bernburger breitet sich das «Veganismus-Unwesen» aus! Wir zitieren weiter: «So wenig Fleisch und tierische Produkte essen die – nennen wirs beim Namen: aus reiner Fleischeslust gezeugten – Nachkommen der Elite Berns, dass erste Babys epigenetisch verändert zur Welt kommen: mit pflanzlichen Körperteilen nämlich! Mit Kohlblättern an Ohres statt, Rüben statt Fingern, Gürkli statt Nasen, Tomaten statt Augen. Und, was das Weiterbestehen der Bernburger ernsthaft infrage zu stellen droht: mit veritablen (vegetabilen!) Spargeln statt Pimmeln männlicherseits, mit Nektarinen statt Vaginen weiblicherseits!»
Bernburger in Metamorphose zu Pflanzen! Und wenn sich diese womöglich doch fortpflanzen würden? «Dürfte man dann solche Vegi-Gschpänschtli noch als Bernburger bezeichnen?», fragte das Info-Magazin «Medaillon» kürzlich.
Wir sagen: Natürlich nicht. Und hier begann diese ganze Story mit dem erfolgreichen Lobbying bei der EU – ob Sies, liebe Seraina H., nun glauben – oder halt den einfacheren Weg gehen und es für eine Verschwörungstheorie halten.
Askforce Nr. 1208
17. November 2025