Die Kapo Schwyz teilte kürzlich mit, bei einer Grosskontrolle seien nebst 26 Polizistinnen und Polizisten auch «drei Diensthündinnen und Diensthunde» im Einsatz gewesen. André W. aus N. verunsichert dies. Er muss wissen, ob es die political correctness tatsächlich erfordere, die korrekte Bezeichnung der Geschlechter auf die Tierwelt auszudehnen.
Der Kapo Schwyz ist da nichts vorzuwerfen. Sie hat dem Vernehmen nach lediglich die «Kantonalen Richtlinien für Ausbildner und Ausbildnerinnen von Polizeihundeführern, Polizeihundeführerinnen, Polizeihündinnenführern und Polizeihündinnenführerinnen» verinnerlicht. Das von Herrn W. ausgedrückte Missbehagen könnte dennoch vermindert werden, wenn in gendermässig korrekten Dienstmeldungen über die polizeiliche Fauna berücksichtigt würde, dass in der Tierwelt eine Bezeichnungsvielfalt für Männchen und Weibchen besteht. Beispiel: «Berittene Schwyzer Kantonspolizisten und -polizistinnen trieben mit ihren Hengsten und Stuten, unterstützt von jagderfahrenen Rüden und Fähen, ein Rudel Schwarzwild zusammen und erlegten mit ihren Dienstwaffen drei Keiler, sieben Bachen und 24 Frischlinge.» Sie sehen: klingt spannender und ist trotzdem politically correct (abgesehen vom angerichteten Blutbad).
Wohin die Entwicklung aber wohl führen muss, hat Autor Kaspar von der Lüeg in seinem Standardwerk «Emanzipiertes Tierleben» aufgezeigt, in welchem er unter anderem das ausgeprägte Sozialverhalten unter den Ameisenbären, den Ameisenbärinnen, den Ameiserichenbären und den Ameiserichenbärinnen in ergreifender Klarheit auf den Punkt brachte:
(…) Der oder die Ameisen- bzw. Ameiserichenbär- oder bärinnen-vater/ mutter betreut das Ameisen-/Ameiserichenbär/-bärinnenkind abwechslungsweise mit dem/der Ameisen-/Ameiserichenbären/-bärinnen- mutter/-vater. (…)
Wir stellen Ihnen dieses Standardwerk gerne zu und versprechen die Vertiefung der aufgeworfenen, brisanten Frage bis in Wochenfrist.
Askforce Nr. 433,
21. September 2009