«Welche Fragen stellt sich die Askforce selber?», fragt uns Georg H. aus Bern. Es ist eine typische «Schweizer Illustrierte»-Frage, wie wir solche Fragen in der Askforce intern nennen.

Warum «Schweizer Illustrierte»-Fragen, werden Sie sich jetzt fragen. Nun, die «Schweizer Illustrierte» ist ein Publikationsorgan, das sich darauf spezialisiert hat, unbekannte Dinge über bekannte Menschen bekannt zu machen, die mit der Bekanntheit dieser Menschen in keinem Zusammenhang stehen. Zum Beispiel, dass das Pferd von Albert Röstis Frau Theres Livia und ihr Mini-Shetlandpony Rosy heisst. Oder welche Pläne Weitspringer Simon Ehammer mit seiner Verlobten Tatjana Meklau hat. (Die «Schweizer Illustrierte» spart sich die Enthüllung dieses Geheimnisses für den letzten Abschnitt ihres Artikels auf. Wir tun das auch.)

«Schweizer Illustrierte»-Fragen zielen also meist hinter die Kulissen – und immer ein wenig daneben. So auch die Ihrige, lieber Georg: «Welche Fragen stellt sich die Askforce selber?» Der Daseinszweck der Askforce ist es, Antworten zu liefern, nicht Fragen zu stellen.

Dennoch weiss die Askforce, dass Informationen über Rosy, das Pony, und Ehammers Verlobte trotz kompletter Irrelevanz beim Publikum auf grosses Interesse stossen. Und deshalb gewährt auch die Askforce für einmal einen Blick hinter die Kulissen und verrät: Ja, es gibt durchaus Fragen, die wir uns stellen. Etwa die Folgende: Warum treffen bei uns immer kurz nach Ferienende, wenn die Menschen in den Arbeitsalltag zurückkehren, gehäuft Fragen zum Sinn des Lebens ein?

Wie diese hier von Fräulein Zoccoli: «Wie schafft es eigentlich eine Eintagsfliege in der kurzen Zeit, die ihr auf Erden zur Verfügung steht, den Sinn ihres Lebens und ihre Berufung zu finden?» (Liebes Fräulein Zoccoli: Die Eintagsfliege beschränkt sich auf das Wesentliche, hat Sex, legt Eier und stirbt. Mehr ist da nicht.) Oder diese hier von Sabine E. aus Bern, einer Freidenkerin: «Wenn eine Atheistin ‹oh mein Gott!› ausruft: Wen genau meint sie damit?» (Liebe Sabine E., sie muss Karel meinen, den Schlagersänger. Einen andern gibt es nicht.)

Woher kommt diese Post-Holiday-Sinnfragen-Kumulation? Wir sehen zwei Faktoren. Erstens ist der Computer wieder leicht verfügbar, Fragen rasch eingesandt. Zweitens ist der Alkoholpegel unserer Fragerinnen und Frager noch so lange leicht erhöht, bis der heimgeschmuggelte Weisswein ausgetrunken sein wird. Danach erhalten wir erfahrungsgemäss wieder nüchternere Fragen.

Noch kurz zu Simon Ehammers Plänen mit seiner Verlobten: Er wird sie heiraten; im September; in Österreich. Das enthüllt die «Schweizer Illustrierte».