Kellner, eine Runde
für Frau Hofstätter!

Kellner,
eine Runde für Frau Hofstätter!

Ja, warum, warum. Die Askforce weiss es: Weil es nicht gut ist, renommierte Schweizer Autorinnen und Autoren zu kränken. Mit «meine Wertung: 8/10» von Buchkritikerin Manuela Hofstätter (www.lesefieber.ch) darf man sich in der schreibenden Zunft nämlich ganz glücklich schätzen. Uns ohne literarische Ambition schreibenden Expert:innen mit einer 9/10 oder 10/10 zu adeln, würde den Literaturbetrieb zu sehr erschüttern.

«Meine Wertung: 8/10» gabs von Manuela Hofstätter etwa für die Schweizer Buchpreis-Trägerin Sibylle Berg («Der Tag als meine Frau einen Mann fand»), für Sunil Mann («Das Gebot») und den Träger des Schweizer Literaturpreises 2022, Christian Kracht («Eurotrash»).

Eine Stammtischrunde mit den 8/10-ern Berg, Mann, Kracht und Askforce: Da gäbe eine ganz gesprächige Sache. Da werden wir gleich spendabel: Kellner, eine Runde für Frau Hofstätter!

Aber lassen wir der Rezensentin das Wort. Ihre Kritik finden sie hier.

Oder auch da:

«Fragen sind immer etwas Forderndes, verbunden mit der Hoffnung, eine Antwort zu bekommen. Eine Antwort macht uns im besten Falle klüger, beruhigt uns, ist erleichternd, informativ, vernichtend, ernüchternd, ach, hier lässt sich noch endlos Weiteres anfügen. Antworten, welche die legendäre Askforce beantwortet hat, sind nicht nur Kult, sie beflügeln Leserherzen.
Wissen Sie zum Beispiel, was Landwirtschaft bedeutet, kennen sie den Unterschied eines Schafe haltenden Landwirtes und einem, der eben keine Schafe hat? Und weshalb gelingt das Dreiminuten-Ei nie so, wie es sollte, dies frage auch ich mich immer wieder.
Warum werden Pokale oder Medaillen geküsst, hier greift das Wissen der Askforce einmal mehr auf die Wissenschaft zurück, genauer auf die Philematologie. Sie wissen nicht, was das ist, lesen sie es nach auf Seite 114.
Eine meiner Favoritenantworten im Buch befindet sich bei der Frage: Was ist spannend an Fussball? Wahrhaftig ein Knackpunkt im Dasein und Können der Askforce.
Als Frau staune ich auch bei folgender Frage: Was ist bloss mit den Frauen los heutzutage? Die Antwort der Askforce ist brillant.
Mein absoluter Liebling im Buch aber dreht sich um ein kleines, aber nicht minder kurioses und wahrhaftiges Problem, es hängt mit dem Nasenbohren beim Autofahren zusammen. Ja, selbst das Unappetitliche schreckt dieses Fachgremium nicht ab, da schreiben eben die besten der besten Fachleute.

Fazit: Fragen über Fragen und dann Antworten über Antworten, aber solche, die sich gewaschen und in Schale geworfen haben und dabei so klug wie witzig sind.
Gibt es wirklich keine dummen Fragen? Nun ja, gewiss ist nach der Lektüre der gesammelten Bund-Kolumnen, dass es keine famoseren Antworten gibt als die der Askforce. Witzig, sinnig und inspirierend ist es, sich in diese Lektüre zu vertiefen und daher ist dieses hübsch gemachte Buch eine wertvolle Ablenkung und Anregung zum Schmunzeln in Zeiten, wo wir uns ja schon heftigere Fragen auch stellen müssen. Nach 1000 Kolumnen jeweils in der Montagsausgabe des Bundes wurde nach zwanzig Jahren die Kolumne unlängst eingestellt, aber das Buch geboren. Auch im digitalen Raum lebt die Askforce weiter, ab Anfang dieses Jahres erscheinen die Kolumnen jeweils digital auf www.askforce.ch, Berns Fachinstanz für alles! Ein ganz heisser Geschenktipp ist dieses Buch und auch das Online-Abo der neuen Kolumnen, das steht ausser Frage.»

Meine Wertung: 8/10