Fliegen, Fliegen, Fliegen, überall Fliegen – im ganzen Haus! So klagt Mathias D. aus dem lieblichen Aaretaler Dorf K., und er will wissen, was er gegen die Plage tun könne, ohne gleich zur «chemischen Keule» greifen zu müssen.

Die Askforce ist froh, dass damit nach den vielen extrem vergänglichen Themen endlich wieder eine der grossen Fragen der Menschheit aufgeworfen wird. Denn: Die Fliege folgt dem Menschen, seit dieser halbwegs aufrecht gehen kann.

Für die Askforce ist es gleichzeitig etwas beklemmend, auf das erwiesenermassen wichtigste Mittel gegen den übermässigen Besuch der Brachycera hinweisen zu müssen, die da lautet: Hygiene, Hygiene und noch einmal Hygiene, Herr D., oder um das vielleicht unvertraute Fremdwort zu vermeiden: Sauberkeit! Denn der kluge Zweiflügler ernährt sich in erster Linie einmal von im Zerfall befindlichen organischen Stoffen. Wäre also der Schweizer Haushalt so sauber wie allgemein behauptet, fehlte der Fliege schlicht die Lebensgrundlage!

Die wenigen zerstreuten Individuen, die sich in den gut geführten Haushalt verirren können, lassen sich leicht ohne chemische Keule bekämpfen: Als nachhaltigste physikalische Massnahme hat sich – etwas Treffsicherheit vorausgesetzt – die ganz normale Keule erwiesen. Die beschleunigte Masse des Keulenkörpers (Buch, Hammer, längs gefaltete «Weltwoche» usw.) entwickelt derart eindrückliche Kräfte, dass die zierlichen Pergamentflügelchen der Fliegen, ihre agilen Beinchen, ihr zartgliedriges Chitinpänzerchen, ihre treuherzigen Facettenäuglein zu einer formlosen Proteinmasse transformiert werden. Apropos Protein: Wer die Fliege und ihr Wesen wirklich kennt, der weiss, dass sich deren eindrücklich hohe Reproduktionsrate primär als Reaktion auf Fressfeinde entwickelt hat. Diese Tatsache eröffnet selbstverständlich weitere natürliche – und nahrhafte – Bekämpfungsmassnahmen!

Askforce 375
21. Juli 2008